Dienstag, 20. Dezember 2016

Das Museum im Koffer_Geschichtsunterricht mal anders

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Geschichtsunterricht mal anders:
Die Steinzeit im Museumskoffer

Am 6. Dezember konnten die Schüler und Schülerinnen der Klasse 6c einen Eindruck davon gewinnen, wie unsere Vorfahren vor vielen tausenden von Jahren in der Steinzeit gelebt und gearbeitet haben. Das Wissen hierüber wurde der Klasse allerdings nicht, wie gewohnt, durch das Geschichtsbuch oder die Lehrkraft vermittelt, sondern durch zwei Mitarbeiter des Nürnberger Kindermuseums, das durch ihr mobiles Angebot das Museum direkt zu uns an die Schule nach Feuchtwangen brachte.
Der Museumspädagoge Walter Karl hatte in seinem Koffer eine Reihe von Fundstücken aus der Ur- und Frühgeschichte. Darunter eine größere Auswahl an Schädeln vom Australopithecus bis hin zum Homo Sapiens, anhand derer wir die Entwicklungsgeschichte klar ablesen konnten, oder aber eine ganze Armada an Werkzeugen und Waffen. Nachdem wir gemeinsam im Sitzkreis die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Unterricht wiederholt und mittels eines riesigen Zeitstrahl eingeordnet hatten, konnten wir im Anschluss selbst an mehreren Stationen ausprobieren, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten unsere Vorfahren entwickelt hatten, um zu Überleben.
Obwohl das Entzünden von Feuer in der damaligen Zeit überlebenswichtig war, gelang uns dies auch nach mehreren Versuchen nicht. Wesentlich geschickter stellten wir uns schon beim Kochen steinzeitlicher Rezepte an, für die wir Hirse, Weizenkörner, Nüsse und Äpfel verarbeiteten - und das ganz ohne moderne Hilfsgeräte. Zudem wurde Wolle gesponnen und verwebt, Schmuck aus Specksteinen hergestellt und Gefäße aus Ton produziert. Auch die Herstellung von Speer- oder Pfeilspitzen durch das Zurechtschlagen von harten Feuersteinen erwies sich in der Praxis als wesentlich schwieriger als zunächst angenommen. Trotz der ein oder anderen kleineren Blesur waren die Kinder sichtlich stolz, als sie ihren Freunden nach einiger Zeit die ersten selbst hergestellten Waffen und Schmuckstücke zeigen konnten.
Auf die Frage, was ihnen am besten gefallen hat, gab es ganz unterschiedliche Antworten! Alle waren jedoch davon begeistert, dass sie so viele verschiedene Sachen machen und ausprobieren konnten, was im normalen Geschichtsunterricht so kaum durchzuführen ist.

Ein rundum gelungener Tag, an dem wir alle wieder etwas gelernt haben und der uns wohl noch länger im Gedächtnis bleiben wird.

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