Samstag, 18. April 2020

Auf den Spuren der "Großen Schlacht von 1634"


Exkursion des W-Seminars Geschichte



Am 17. Oktober unternahm das Geschichts-W-Seminar von Herrn Schiering unter dem Leitthema “Der Dreißigjährige Krieg in Franken” eine Exkursion in die Freie Reichsstadt Nördlingen, vor deren Toren im Jahr 1634 eine für Franken entscheidende Schlacht stattfand.
Die Stadt war zu Beginn des Septembers bereits fast drei Wochen lang durch 33.000 katholische Söldner belagert worden. Doch die Nördlinger und rund 500 einquartierte schwedische Soldaten verteidigten sich lange Zeit erfolgreich. Am 6. September waren schließlich weite Teile der Stadtmauer so sturmreif geschossen, dass der Stadt nichts anderes übrig blieb als zu kapitulieren. Es folgten Plünderungen und die Einnahme der Stadt, wodurch der Weg der Katholischen Ligatruppen nun auch offen war, um ins weitestgehend protestantische Franken mit seinen reichen Reichsstädten Rothenburg ob der Tauber und Dinkelsbühl einzufallen. Ganze Landstriche wurden fortan von Söldnern beider Lager heimgesucht und für die Zivilbevölkerung Frankens, die bis dahin vom Dreißigjährigen Krieg verschont gewesen war, begann eine grausame und entbehrungsreiche Zeit, deren Mythen und Geschichten sich bis in die heutige Zeit gehalten haben. 


Doch bei unserer Exkursion ging es weniger um jene Legenden. Vielmehr konnten wir vor Ort mit dem Fachmann der Geschichte Nördlingens, Historiker & Stadtarchivar Dr. Wilfried Sponsel, ganz neue Einblicke in das Thema "Der Dreißigjährige Krieg in Franken" gewinnen. Neben einer Stadtführung bekamen wir auch eine Führung durch das  Stadtarchiv, das viele Originalurkunden, Kupferstiche und weitere Primärquellen beherbergt. Hieraus resultierten viele neue Erkenntnisse und Ideen, die Seminaristen sogar bei der Wahl ihres Themas für die Abschlussarbeit beeinflussten.  

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