Freitag, 6. April 2012

"London Calling" - a short story


Hier ist der Abiturzeitungsartikel über die letzte Londonfahrt ...


A short story "London Calling" by Mr S.

Bei der Analyse von Kurzgeschichten (short stories) sollte man die folgenden Unterpunkte genau analysieren (When analyzing short stories it is advisable to obey the following steps) ...

Œ SETTING -- Die Zeit und der Ort, an dem die Geschichte spielt, nennt sich Szenerie. (The time and location in which a story takes place is called the setting.)

a) Ort (place/geographical location): London, Hauptstadt des Vereinigten Königreiches; größtes urbanes Einzugsgebiet Europas mit einer Fläche von 1,579 km². (London, the UK's capital and Europe's largest urban area which covers an area of 1,579 square kilometres)

b)  Zeit (time) - Anfang September 2011 (early September 2011)

c)  Wetter (weather conditions) - unglaublich für GB: nahezu den ganzen Tag Sonne, teils ein bisschen windig (awesome: almost sunny all the time, a little bit windy at times)
d)  Stimmung/Atmosphäre (mood/ atmosphere) - großartig/ voller Vorfreude auf das, was kommen mag ... (fantastic/ a thrill of anticipation of what lay before us ...)


 PLOT -- Die Handlung spiegelt die Ereignisse wieder, die der Autor seinem Werk zu Grunde legt. Insgesamt gibt es fünf wesentliche Grundgedanken: (The plot is how the author arranges events to develop his basic idea; there are five essential parts of plot:)

a) Einleitung (Introduction) - Der Teil der Kurzgeschichte, in dem die Charaktere und das Setting beschrieben werden. (The beginning where the characters and the setting is revealed.)

"London Calling!" Mit diesen Worten beginnen die britischen Kult-Punk-Rocker THE CLASH einen ihrer größten Hits. Fast genau vor 10 Jahren brach ich mit dem Abi in der Tasche und genau jener Liedzeile Joe Strummers auf den Lippen in die britische Metropole auf, um dort mein Studium zu beginnen. Seitdem lässt mich diese Stadt nicht mehr los ... höchste Zeit also nun, da ich mittlerweile die Seiten getauscht habe, meinen Schülern diese pulsierende und weltoffene Großstadt - von der sie bisher meist nur aus dem Schulunterricht gehört hatten - mit meinen Kollegen näher zu zeigen.
Die Aufregung am Abreisetag war groß, immerhin waren die meisten Kollegiaten bisher weder mit "nur" 20 kg Gepäck unterwegs, noch jemals zuvor geflogen. Nachdem wir einige Schüler kurz nach Start unseres Flugzeuges beruhigen konnten, dass wir, trotz des leichten Wackelns, nicht abstürzen, verging die Zeit sehr schnell, so dass wir beim Landeanflug auf Londons Flughafen Gatwick in der Abenddämmerung bereits die ersten Blicke auf die Skyline erhaschen konnten. Dass London, was die Entfernungen angeht, nicht mit Feuchtwangen zu vergleichen ist, zeigte sich, als wir uns vom Flughafen zu unserer Jugendherberge, dem Clink 78 in den Norden Londons aufmachten. "Herr Schiering, sin wir im richtigen Zug? Boah ey, wir fahren ja scho ewig ...". Doch letztlich erreichten wir alle, wenn auch etwas müde, sicher und zielstrebig unser Hostel nahe dem Verkehrsknotenpunkt King's Cross im Herzen Londons. Unsere Unterkunft war bis 1997 ein Gerichtsgebäude, das im Jahr 2007 zum Hostel umgebaut wurde und so die Anklagebänke in Sitzgelegenheiten und die ehemaligen Zellen in Zimmer umfunktioniert wurde, was unsere Zimmergröße erklärte. Eben in diesem Gebäude fanden sich 1978 auch die Mitglieder der britischen Musiker THE CLASH ein, allerdings nicht wie wir als Touristen, sondern als Angeklagte. So schließt sich der Kreis ... London, we are here ...

b)  Steigende Handlung (Rising Action) - In diesem Abschnitt der Kurzgeschichte entsteht (meist) ein Konflikt; bei uns zum Glück nicht! (This is where the events in the story become complicated and the conflict in the story is revealed (events between the introduction and climax))

Nach einer kurzen ersten Nacht sahen die ersten Schüler beim Frühstück noch etwas zerknautscht und enttäuscht aus. Das änderte sich jedoch; frisch gestärkt, u.a. durch das aus Deutschland mitgebrachte Nutella, machten wir uns am Vormittag mit der Londoner U-Bahn (von den Londoner auch liebevoll Tube - die Röhre genannt) auf ins Stadtzentrum, wo wir in kleinen Gruppen zu Fuß die Stadt erkundeten. Tower of London, Tower Bridge, Hays Gallery, Tate Modern, London Eye, London Bridge, Houses of Parliament, Piccadilly Circus, Southwark Cathedral, Westminster Abbey und und und ... ein Highlight jagte das Nächste, so dass die Stunden wie im Zeitraffer vergingen.
Nach einer Erholungspause in der Jugendherberge konnten die Schüler, wie auch an den kommenden Tagen ihren Abend selbst gestalten. Ein Teil machte die Innenstadt bei Nacht unsicher, andere schlossen sich uns Lehrkräften an, um China Town kulinarisch zu erkunden und wieder andere ließen die vielseitigen Eindrücke des Tages bei einem gemütlichen Bier in einem der zahlreichen Pubs noch einmal Revue passieren. Ja, ja, London ist schon ne schöne Stadt ...

Tag 3: Am Vormittag besuchten wir gemeinsam den Tower of London, eines von Londons ältesten Wahrzeichen, das im Laufe der Jahrhunderte nicht nur als königliche Burg und Gefängnis, sondern sogar als Zoo benutzt wurde und seit 1988 zum Weltkulturerbe zählt. Neben den berühmten Kronjuwelen, die von den traditionell gekleideten Beefeatern bewacht werden, erfährt man in den alten Gemäuern auch viel über die englische Geschichte.
Den wunderbar sonnigen Nachmittag konnten die Schüler je nach Vorliebe verbringen. Vor allem die Schülerinnen machten sich in die Oxford Street auf, um ihrem Hobby, dem Shoppen, zu frönen. Andere besuchten das weltbekannte Wachsfiguren Kabinett Madame Tussauds, gruselten sich in den alten Kellergewölben Londons, dem London Dungeon, oder genossen die Sonnenstrahlen in einem der vielen grünen Lungen Londons.

St. Pauls, das wir am folgenden Tag gemeinsam besuchten, zählt persönlich zu meinen Lieblingsorten in London. Auch wenn auf dem Weg bis in die Kuppel der Kathedrale zahlreiche Treppen überwunden werden müssen und man schwindelfrei sein sollte, entschädigt der unglaubliche Ausblick über ganz London den Aufstieg. Da wir an diesem Tag erneut traumhaftes Wetter hatten, konnten wir sogar bis in die Docklands, dem britischen Finanzzentrum schauen, die unser nächster Stop werden sollten. Mit der Docklands Light Railway fuhren wir nach Canary Wharf, wo wir eine kurze Mittagspause einlegten, bevor wir "unter der Themse durchfuhren," um am Südufer Greenwich und den Royal Observatory Park zu erkunden. Vom königlichen Observatorium aus hat man einen grandiosen Blick, nicht nur auf das Bankenviertel mit seinen Wolkenkratzern, sondern auch auf die künftigen Sportstätten für die Olympiade 2012. Dabei verloren wir die Zeit aus den Augen, so dass wir glatt unser Boot verpassten. In einer Großstadt wie London ist das jedoch kein Problem, da wir einfach auf den nächsten Thames Clipper warteten, der dann letztlich doch mit uns flussaufwärts bis zu den Houses of Parliament fuhr und uns London einmal von einer ganz anderen Seite zeigte. Kaum in Westminster angekommen, verabschiedeten sich auch schon einige fussballbegeisterte Kollegiaten, um einmal echtes englisches Fußballfeeling beim Premier League Club FC Fulham zu erleben. Nahezu alle anderen entschieden sich für die Stadtführung der etwas anderen Art und begaben sich auf die Spuren des Serienkillers Jack the Ripper in das East End von London.

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c) Höhepunkt (Climax) - Hierunter versteht man den Höhepunkt oder auch Wendepunkt in einer Kurzgeschichte. Der Leser fragt sich, was noch geschehen wird. (This is the highest point of interest and the turning point of the story.  The reader wonders what will happen next?)

Am Freitag durften die Schüler den gesamten Tag nach ihren Wünschen gestalten, so dass sie genügend Zeit hatten, die Plätze und Sehenswürdigkeiten zu besuchen, die sie persönlich interessierten. Ein "Flug" mit dem London Eye, ein Besuch des London Aquariums, des Parlaments oder einer der zahlreichen Museen ... die Auswahl an Möglichkeiten war groß. Am Abend stand für viele ein Highlight der Abschlussfahrt an: die Musicals König der Löwen und We will rock you im West End Londons, der Theater- und Amüsiermeile.
Can it get any better?

d) Fallende Handlung (Falling action) - Der Leser weiß was passiert ist und ob der Konflikt gelöst werden konnte. (The reader knows what has happened next and if the conflict was resolved or not (events between climax and denouement))

Am sechsten Tag statteten wir dem ältesten Lebensmittelmarkt Londons, dem Borough Market, nahe der London Bridge einen Besuch ab. Hier reiht sich ein Stand mit kulinarischen Leckereien an den nächsten und das Beste ist: überall kann man probieren. Mit vollen Bäuchen und den leckeren Cookies als Wegzehrung im Gepäck, fuhr ein Teil nach Spitalfields in die Brick Lane, die bei den Einheimischen wegen der vielen Curry Restaurants, indischen Geschäften und der größten Moschee Londons auch Banglatown genannt wird. Die andere Hälfte besuchte Camden mit seinen zahlreichen Souvenir- Second-Hand- und Musikläden.
Um die wunderschöne Fahrt an unserem letzten Abend in London ausklingen zu lassen, aßen wir gemeinsam im Vapiano zu Abend und machten uns anschließend in das altehrwürdige Pub THE ANCHOR auf, wo wir noch einmal das englische Lebensgefühl bei Guiness, Cider und ein paar Tüten Salt and Vinegar Crisps genossen.
Is it really already over? - Not yet ...
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e) Ende (Denouement)

Da unser Flug erst am frühen Abend zurück nach Nürnberg ging, nutzten wir den Vormittag, um uns auf die Spuren des berühmtesten englischen Schriftstellers in das Globe Theatre am Themseufer zu machen. Im Shakespeare's Globe besuchten wir zunächst die Dauerausstellung und wurden anschließend noch in die galleries des Theaters geführt. Jeder, der die Sitcom "How I met your mother" kennt, fiel sofort auf, dass unser Guide eine verblüffende Ähnlichkeit mit Barney Stinson hatte, was die Führung sehr amüsant machte. Danach hatten wir noch ein paar Stunden Zeit, bevor wir um fünfzehn Uhr vom Clink 78 wieder in den Süden Londons, nach Gatwick aufbrachen. Obwohl wir dabei einige Hindernisse zu überwinden hatten und sogar einige Schüler in der Flughafenbahn kurzfristig verloren, schafften es dennoch alle Reisenden rechtzeitig, die Air Berlin Maschine nach Nürnberg zu boarden, von wo wir sicher mit dem Bus direkt nach Feuchtwangen gebracht wurden.


Ž CHARAKTERE (CHARACTER) --

Ø  die Lehrer: Frau Schmidt, Frau Kamm, Frau Korzeniowski, Frau Kubin, Herr Röttinger und natürlich ich

Ø  die Schüler: Marina, Daniel, Nico, Lena, Christina, Ina, Franziska, Sabrina, Jessica, , Lena, Tim, Jonas, Verena, Nick, Sabrina, Florian, Dennis, Daniela, Susanne, Anna, Julia, Frieder, Anja, Iris, Hannah, Julia, Kevin, Florian, Veronica, Sarah, Patrick, Florian, Theo, Alexander, Corinna, Tugba, Kai, Reneta, Laura, Christian, Jakob, Laura, Lukas, Laura, Marcel, Theresa, Michael, Miriam, Theresa, Verena, Christoph, Lisa, Lena, Nadine, Marcel, Oliver, Linda, André


An dieser Stelle muss ich euch noch einmal alle wirklich loben. Ihr wart immer zuverlässig, pünktlich und habt uns allen die Fahrt versüßt. Solch eine nette Reisegruppe findet sich nicht all zu oft. VIELEN DANK ...

1 Kommentar:

  1. Und ich dachte mein Londonbericht wär gut, aber Ihr Bericht ist mal sehr unterhaltsam zu lesen und das Konzept ist echt gelungen.

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