Hier ist der Abiturzeitungsartikel über die letzte Londonfahrt ...
A short story "London Calling" by Mr S.
A short story "London Calling" by Mr S.
Bei der Analyse von Kurzgeschichten
(short stories) sollte man die folgenden Unterpunkte genau analysieren (When
analyzing short stories it is advisable to obey the following steps) ...
SETTING -- Die Zeit
und der Ort, an dem die Geschichte spielt, nennt sich Szenerie. (The time and location in which a story takes
place is called the setting.)
a) Ort (place/geographical location): London, Hauptstadt des Vereinigten
Königreiches; größtes urbanes Einzugsgebiet Europas mit einer Fläche von 1,579
km². (London, the
UK's capital and Europe's largest urban area which covers an area of
1,579 square kilometres)
b) Zeit (time) - Anfang September
2011 (early September 2011)
c) Wetter (weather conditions) - unglaublich
für GB: nahezu den ganzen Tag Sonne, teils ein bisschen windig (awesome: almost sunny all the time, a little
bit windy at times)
d) Stimmung/Atmosphäre
(mood/
atmosphere) - großartig/ voller Vorfreude auf das, was kommen mag ... (fantastic/
a thrill of anticipation of what lay
before us ...)
PLOT -- Die Handlung spiegelt die
Ereignisse wieder, die der Autor seinem Werk zu Grunde legt. Insgesamt
gibt es fünf wesentliche Grundgedanken: (The
plot is how the author arranges events to develop his basic idea; there are
five essential parts of plot:)
a) Einleitung (Introduction) - Der Teil
der Kurzgeschichte, in dem die Charaktere und das Setting beschrieben werden. (The beginning where the characters and the
setting is revealed.)
"London
Calling!" Mit diesen Worten beginnen die britischen Kult-Punk-Rocker THE
CLASH einen ihrer größten Hits. Fast genau vor 10 Jahren brach ich mit dem Abi
in der Tasche und genau jener Liedzeile Joe Strummers auf den Lippen in die britische
Metropole auf, um dort mein Studium zu beginnen. Seitdem lässt mich diese Stadt
nicht mehr los ... höchste Zeit also nun, da ich mittlerweile die Seiten
getauscht habe, meinen Schülern diese pulsierende und weltoffene Großstadt -
von der sie bisher meist nur aus dem Schulunterricht gehört hatten - mit meinen
Kollegen näher zu zeigen.
Die
Aufregung am Abreisetag war groß, immerhin waren die meisten Kollegiaten bisher
weder mit "nur" 20 kg Gepäck unterwegs, noch jemals zuvor geflogen.
Nachdem wir einige Schüler kurz nach Start unseres Flugzeuges beruhigen
konnten, dass wir, trotz des leichten Wackelns, nicht abstürzen, verging die
Zeit sehr schnell, so dass wir beim Landeanflug auf Londons Flughafen Gatwick in der Abenddämmerung bereits
die ersten Blicke auf die Skyline erhaschen konnten. Dass London, was die
Entfernungen angeht, nicht mit Feuchtwangen zu vergleichen ist, zeigte sich,
als wir uns vom Flughafen zu unserer Jugendherberge, dem Clink 78 in den Norden
Londons aufmachten. "Herr Schiering, sin wir im richtigen Zug? Boah ey, wir
fahren ja scho ewig ...". Doch letztlich erreichten wir alle, wenn auch
etwas müde, sicher und zielstrebig unser Hostel nahe dem Verkehrsknotenpunkt King's Cross im Herzen Londons. Unsere
Unterkunft war bis 1997 ein Gerichtsgebäude, das im Jahr 2007 zum Hostel
umgebaut wurde und so die Anklagebänke in Sitzgelegenheiten und die ehemaligen
Zellen in Zimmer umfunktioniert wurde, was unsere Zimmergröße erklärte. Eben in
diesem Gebäude fanden sich 1978 auch die Mitglieder der britischen Musiker THE
CLASH ein, allerdings nicht wie wir als Touristen, sondern als Angeklagte. So
schließt sich der Kreis ... London, we
are here ...
b) Steigende
Handlung (Rising Action) - In diesem Abschnitt der Kurzgeschichte
entsteht (meist) ein Konflikt; bei uns zum Glück nicht! (This is where the events in the story become
complicated and the conflict in the story is revealed (events between the
introduction and climax))
Nach
einer kurzen ersten Nacht sahen die ersten Schüler beim Frühstück noch etwas zerknautscht
und enttäuscht aus. Das änderte sich jedoch; frisch gestärkt, u.a. durch das
aus Deutschland mitgebrachte Nutella, machten wir uns am Vormittag mit der
Londoner U-Bahn (von den Londoner auch liebevoll Tube - die Röhre genannt) auf ins Stadtzentrum, wo wir in kleinen
Gruppen zu Fuß die Stadt erkundeten. Tower
of London, Tower Bridge, Hays Gallery, Tate Modern, London Eye, London Bridge,
Houses of Parliament, Piccadilly Circus, Southwark Cathedral, Westminster Abbey
und und und ... ein Highlight jagte das Nächste, so dass die Stunden wie im
Zeitraffer vergingen.
Nach
einer Erholungspause in der Jugendherberge konnten die Schüler, wie auch an den
kommenden Tagen ihren Abend selbst gestalten. Ein Teil machte die Innenstadt
bei Nacht unsicher, andere schlossen sich uns Lehrkräften an, um China Town kulinarisch zu erkunden und wieder
andere ließen die vielseitigen Eindrücke des Tages bei einem gemütlichen Bier
in einem der zahlreichen Pubs noch einmal Revue passieren. Ja, ja, London ist schon ne schöne Stadt ...
Tag
3: Am Vormittag besuchten wir gemeinsam den Tower
of London, eines von Londons ältesten Wahrzeichen, das im Laufe der
Jahrhunderte nicht nur als königliche Burg und Gefängnis, sondern sogar als Zoo
benutzt wurde und seit 1988 zum Weltkulturerbe zählt. Neben den berühmten
Kronjuwelen, die von den traditionell gekleideten Beefeatern bewacht werden, erfährt man in den alten Gemäuern auch
viel über die englische Geschichte.
Den
wunderbar sonnigen Nachmittag konnten die Schüler je nach Vorliebe verbringen.
Vor allem die Schülerinnen machten sich in die Oxford Street auf, um ihrem Hobby, dem Shoppen, zu frönen. Andere
besuchten das weltbekannte Wachsfiguren Kabinett Madame Tussauds, gruselten sich in den alten Kellergewölben
Londons, dem London Dungeon, oder
genossen die Sonnenstrahlen in einem der vielen grünen Lungen Londons.
St. Pauls, das wir am folgenden Tag gemeinsam
besuchten, zählt persönlich zu meinen Lieblingsorten in London. Auch wenn auf
dem Weg bis in die Kuppel der Kathedrale zahlreiche Treppen überwunden werden
müssen und man schwindelfrei sein sollte, entschädigt der unglaubliche Ausblick
über ganz London den Aufstieg. Da wir an diesem Tag erneut traumhaftes Wetter
hatten, konnten wir sogar bis in die Docklands,
dem britischen Finanzzentrum schauen, die unser nächster Stop werden sollten.
Mit der Docklands Light Railway fuhren
wir nach Canary Wharf, wo wir eine
kurze Mittagspause einlegten, bevor wir "unter der Themse durchfuhren,"
um am Südufer Greenwich und den Royal Observatory Park zu erkunden. Vom
königlichen Observatorium aus hat man einen grandiosen Blick, nicht nur auf das
Bankenviertel mit seinen Wolkenkratzern, sondern auch auf die künftigen
Sportstätten für die Olympiade 2012. Dabei verloren wir die Zeit aus den Augen,
so dass wir glatt unser Boot verpassten. In einer Großstadt wie London ist das
jedoch kein Problem, da wir einfach auf den nächsten Thames Clipper warteten, der dann letztlich doch mit uns flussaufwärts
bis zu den Houses of Parliament fuhr
und uns London einmal von einer ganz anderen Seite zeigte. Kaum in Westminster angekommen, verabschiedeten
sich auch schon einige fussballbegeisterte Kollegiaten, um einmal echtes
englisches Fußballfeeling beim Premier League Club FC Fulham zu erleben. Nahezu
alle anderen entschieden sich für die Stadtführung der etwas anderen Art und
begaben sich auf die Spuren des Serienkillers Jack the Ripper in das East
End von London.
.
c) Höhepunkt (Climax) - Hierunter
versteht man den Höhepunkt oder auch Wendepunkt in einer Kurzgeschichte. Der
Leser fragt sich, was noch geschehen wird. (This
is the highest point of interest and the turning point of the story. The reader wonders what
will happen next?)
Am Freitag
durften die Schüler den gesamten Tag nach ihren Wünschen gestalten, so dass sie
genügend Zeit hatten, die Plätze und Sehenswürdigkeiten zu besuchen, die sie
persönlich interessierten. Ein "Flug" mit dem London Eye, ein Besuch
des London Aquariums, des Parlaments oder einer der zahlreichen Museen ... die
Auswahl an Möglichkeiten war groß. Am Abend stand für viele ein Highlight der
Abschlussfahrt an: die Musicals König der Löwen und We will rock you im West End
Londons, der Theater- und Amüsiermeile.
Can
it get any better?
d) Fallende Handlung (Falling action) - Der Leser weiß was passiert ist und ob der
Konflikt gelöst werden konnte. (The
reader knows what has happened next and if the conflict was resolved or not
(events between climax and denouement))
Am
sechsten Tag statteten wir dem ältesten Lebensmittelmarkt Londons, dem Borough
Market, nahe der London Bridge einen Besuch ab. Hier reiht sich ein Stand mit
kulinarischen Leckereien an den nächsten und das Beste ist: überall kann man
probieren. Mit vollen Bäuchen und den leckeren Cookies als Wegzehrung im Gepäck,
fuhr ein Teil nach Spitalfields in die Brick Lane, die bei den Einheimischen
wegen der vielen Curry Restaurants, indischen Geschäften und der größten
Moschee Londons auch Banglatown
genannt wird. Die andere Hälfte besuchte Camden
mit seinen zahlreichen Souvenir- Second-Hand- und Musikläden.
Um
die wunderschöne Fahrt an unserem letzten Abend in London ausklingen zu lassen,
aßen wir gemeinsam im Vapiano zu Abend und machten uns anschließend in das
altehrwürdige Pub THE ANCHOR auf, wo wir noch einmal das englische Lebensgefühl
bei Guiness, Cider und ein paar Tüten Salt
and Vinegar Crisps genossen.
Is
it really already over? - Not yet ...
.
e) Ende (Denouement)
Da
unser Flug erst am frühen Abend zurück nach Nürnberg ging, nutzten wir den
Vormittag, um uns auf die Spuren des berühmtesten englischen Schriftstellers in
das Globe Theatre am Themseufer zu
machen. Im Shakespeare's Globe
besuchten wir zunächst die Dauerausstellung und wurden anschließend noch in die
galleries des Theaters geführt. Jeder,
der die Sitcom "How I met your mother" kennt, fiel sofort auf, dass
unser Guide eine verblüffende Ähnlichkeit mit Barney Stinson hatte, was die
Führung sehr amüsant machte. Danach hatten wir noch ein paar Stunden Zeit,
bevor wir um fünfzehn Uhr vom Clink 78
wieder in den Süden Londons, nach Gatwick aufbrachen. Obwohl wir dabei einige
Hindernisse zu überwinden hatten und sogar einige Schüler in der Flughafenbahn kurzfristig
verloren, schafften es dennoch alle Reisenden rechtzeitig, die Air Berlin
Maschine nach Nürnberg zu boarden, von wo wir sicher mit dem Bus direkt nach
Feuchtwangen gebracht wurden.
CHARAKTERE (CHARACTER) --
Ø
die
Lehrer: Frau Schmidt,
Frau Kamm, Frau Korzeniowski, Frau Kubin, Herr Röttinger und natürlich ich
Ø
die
Schüler: Marina,
Daniel, Nico, Lena, Christina, Ina, Franziska, Sabrina, Jessica, , Lena, Tim,
Jonas, Verena, Nick, Sabrina, Florian, Dennis, Daniela, Susanne, Anna, Julia,
Frieder, Anja, Iris, Hannah, Julia, Kevin, Florian, Veronica, Sarah, Patrick,
Florian, Theo, Alexander, Corinna, Tugba, Kai, Reneta, Laura, Christian, Jakob,
Laura, Lukas, Laura, Marcel, Theresa, Michael, Miriam, Theresa, Verena,
Christoph, Lisa, Lena, Nadine, Marcel, Oliver, Linda, André
An dieser Stelle muss ich euch noch
einmal alle wirklich loben. Ihr wart immer zuverlässig, pünktlich und habt uns
allen die Fahrt versüßt. Solch eine nette Reisegruppe findet sich nicht all zu
oft. VIELEN DANK ...
Und ich dachte mein Londonbericht wär gut, aber Ihr Bericht ist mal sehr unterhaltsam zu lesen und das Konzept ist echt gelungen.
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