Der Nahe Osten ist seit vielen
Jahrzehnten in Aufruhr. Kriege, oft im Namen der Religion geführt, aber durch
Unterdrückung und Einmischung verursacht, führen zu Zusammenbrüchen von Staaten
und Gesellschaften. Unzählige Opfer, massive Zerstörungen und Terrorangriffe,
die zunehmend auch die westliche Welt treffen, sind die Folge.
Im
Rahmen eines dreitägigen Geschichtsprojekts tauchten 21 SchülerInnen der
Oberstufe am Gymnasium Feuchtwangen zusammen mit ihrem Lehrer Herrn Schiering in
den Nahost-Konflikt ein - jedoch ohne inhaltliche oder zeitliche
Einschränkungen des sonstigen Schulalltags. Ermöglicht wurde das Projekt durch
die Politische Akademie in Tutzing, die den Schülern mit dem Historiker und Uni-Dozenten
Herrn Michael Ingber einen ausgewiesenen Fachmann an die Seite stellte, der
neben seiner fachlichen Expertise vor allem durch seinen persönlichen Zugang, sein
Engagement und seine Ausgewogenheit bei der Betrachtung der schwierigen
Sachverhalte die jungen Erwachsenen zu beeindruckenden Leistungen motivierte.
Ein Mix aus eigenständiger Recherche, Diskussionen, Dokumentarfilmen, Impulsreferaten
und Erzählungen bereitete die Grundlage für den Höhepunkt des Schülerforums: ein
Planspiel, bei dem alle Teilnehmer in die Rolle einer am Nahost-Konflikt beteiligten
Gruppe/Staates schlüpften, um in einer Simulation zu versuchen, die Grundlage
für einen Friedensprozess zu legen.
Bei
der folgenden, teils hitzig geführten internationalen Friedenskonferenz, wurde
den Schülern schnell bewusst, dass nicht nur Israel und die Palästinenser eine
Lösung finden, sondern auch die Großmächte USA, Russland, sowie radikale
Gruppierungen mit einbezogen werden müssen. Am Ende des Planspiels einigten
sich die Hauptakteure auf ein Friedens-abkommen, das eine Zwei-Staatenlösung
und den freien Zugang zu allen religiösen Stätten für alle Menschen ermöglicht.
Auch wenn dieser Lösungsansatz nur Fiktion und keine Realität ist, zeigt sie
dennoch auf, dass auch der Nahost-Konflikt theoretisch lösbar wäre.
Der
lange und steinige Weg zu einem realen, dauerhaften Frieden in der Region führt
jedoch nur über Verhandlungen und langwierige Diskussionen auf Augenhöhe, sowie
einem Neubeginn, bei dem die Vergangenheit ruhen gelassen wird und die jungen
Generationen zu Frieden und Toleranz erzogen werden - auf beiden Seiten.
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