Exkursion des W-Seminars Geschichte
Am
17. Oktober unternahm das Geschichts-W-Seminar von Herrn Schiering unter dem
Leitthema “Der Dreißigjährige Krieg in Franken” eine Exkursion in die Freie
Reichsstadt Nördlingen, vor deren Toren im Jahr 1634 eine für Franken
entscheidende Schlacht stattfand.
Die
Stadt war zu Beginn des Septembers bereits fast drei Wochen lang durch 33.000 katholische
Söldner belagert worden. Doch die Nördlinger und rund 500 einquartierte schwedische
Soldaten verteidigten sich lange Zeit erfolgreich. Am 6. September waren schließlich
weite Teile der Stadtmauer so sturmreif geschossen, dass der Stadt nichts
anderes übrig blieb als zu kapitulieren. Es folgten Plünderungen und die
Einnahme der Stadt, wodurch der Weg der Katholischen Ligatruppen nun auch offen
war, um ins weitestgehend protestantische Franken mit seinen reichen
Reichsstädten Rothenburg ob der Tauber und Dinkelsbühl einzufallen. Ganze
Landstriche wurden fortan von Söldnern beider Lager heimgesucht und für die
Zivilbevölkerung Frankens, die bis dahin vom Dreißigjährigen Krieg verschont gewesen
war, begann eine grausame und entbehrungsreiche Zeit, deren Mythen und
Geschichten sich bis in die heutige Zeit gehalten haben.
Doch
bei unserer Exkursion ging es weniger um jene Legenden. Vielmehr konnten wir
vor Ort mit dem Fachmann der Geschichte Nördlingens, Historiker &
Stadtarchivar Dr. Wilfried Sponsel, ganz neue Einblicke in das Thema "Der
Dreißigjährige Krieg in Franken" gewinnen. Neben einer Stadtführung
bekamen wir auch eine Führung durch das
Stadtarchiv, das viele Originalurkunden, Kupferstiche und weitere
Primärquellen beherbergt. Hieraus resultierten viele neue Erkenntnisse und
Ideen, die Seminaristen sogar bei der Wahl ihres Themas für die Abschlussarbeit
beeinflussten.
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